Mittwoch, 23. April 2008

Free Tibet Rockkonzert


Mit Nervine, Underpaid und Codeofsilence!

Donnerstag, 10. April 2008

Tibet-Mahnwachen in Stuttgart


Die nächsten Termine für unsere Mahnwachen:







Samstag, 12.04.08 - 12 bis 14 Uhr Mahnmal (mit tibetischer Totenwache)
Mittwoch, 16.04.08 - 18 bis 20 Uhr Schlossplatz
Samstag, 19.04.08 - 11.30 bis 13.30 Uhr Mahnmal
Mittwoch, 23.04.08 - 18 bis 20 Uhr Schlossplatz
Samstag, 26.04.08 - 12 bis 14 Uhr Mahnmal

Das Mahnmal ist auf dem Stauffenbergplatz hinter dem Alten Schloss.

Wir freuen uns über eine rege Teilnahme!

Dienstag, 25. März 2008

Nächste Aktion der TID Stuttgart



Bei dem Konzert der "Helden" in Stuttgart werden wir mit einem Info-Stand vertreten sein.

WIR SIND HELDEN
Soundso Tour 2008
Donnerstag, 27.03.2008 - 20:00 Uhr
KKL Liederhalle Beethovensaal
Berliner Platz 1 - 3
70174 Stuttgart

Sonntag, 23. März 2008

Humanitäre Katastrophe in Tibet

Tibet Initiative Deutschland empfängt verzweifelte Hilferufe

Dharamsala/Berlin, 23.03.2008 - Die Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID) befürchtet angesichts des Vorgehens der chinesischen Behörden in Tibet eine humanitäre Katastrophe. Darauf deuten Hilferufe aus den großen Klöstern Tibets hin, welche die TID in der nordindischen Exilhauptstadt erreichten. Sie fordert die umgehende Entsendung von Helfern des Internationalen Roten Kreuzes und von internationalen Beobachtern.

Die TID erfuhr über einen Vertrauensmann, der noch über telefonische Kontakte nach Tibet verfügt, dass die großen Klöster Zentraltibets - Drepung, Ganden und Sera - von der Wasser- und Lebensmittelversorgung abgeschnitten wurden. "Hier droht eine humanitäre Katastrophe, da den Mönchen auch ein Verlassen der Klöster verweigert wird", so Wolfgang Grader, Vorstandsvorsitzender der TID, im nordindischen Dharamsala. Laut Informationen der tibetischen Regierung im Exil wird zudem Tibetern, die im Zuge der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste verletzt wurden, eine medizinische Behandlung verwehrt. Krankenhäusern und Ärzten sei bei Strafe verboten, Tibeter medizinisch zu versorgen. Grader weiter: "Die Neuigkeiten, die uns trotz der faktischen Nachrichtensperre aus Tibet erreichen, zeigen, dass die chinesische Regierung auch vor grausamsten Mitteln nicht zurückschreckt, um drohende weitere Proteste bereits im Keim zu ersticken. Die internationale Gemeinschaft muss hier unverzüglich eingreifen."

Während die Proteste und Demonstrationen vor allem im Osten Tibets nach wie vor anhalten, ist die Situation in Lhasa Quellen tibetischer Exilorganisationen zufolge von massiver Polizei- und Militärpräsenz sowie von massenhaften Hausdurchsuchungen und Verhaftungen geprägt, die vornehmlich nachts durchgeführt werden. Die Rede ist von einer Menschenjagd, deren Opfer zu Tausenden in chinesische Gefängnisse auch außerhalb Tibets verbracht werden. Gleichzeitig werden täglich Abertausende Soldaten mehr nach Tibet verlegt.

Dienstag, 18. März 2008

Von Wei Jing Sheng

Wei Jing Sheng ist einer der bedeutendsten chinesischen Dissidenten und Initiator der Bewegung „Mauer der Demokratie“.


Angesichts der aktuellen Ereignisse in Tibet – der Dalai Lama spricht von einem „kulturellen Genozid“ – ist es gänzlich inakzeptabel, dass es der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Jacques Rogge, ablehnt, deutlich gegen den Kurs der chinesischen Regierung und die Razzien Stellung zu nehmen, und dies auch noch im Namen des „Geistes der Olympischen Spiele“, dieses friedlichen, Grenzen überwindenden Wettkampfes. Steven Spielberg dagegen hat es abgelehnt, die Rolle des offiziellen Beraters der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele zu übernehmen, weil sich die chinesische Regierung geweigert hat, wegen des Völkermordes in Darfur auf die dortige Regierung Druck auszuüben. Das IOC ist in der jetzigen Situation umso mehr in der Pflicht zu handeln. Die Verbesserung der Menschenrechtssituation war eine Bedingung dafür, dass die Spiele in Peking stattfinden dürfen – wie kann man nun, da auf den Straßen von Lhasa das Blut fließt, so tun, als wäre nichts passiert?
Wenn jetzt versäumt wird, auf Grundlage der Verpflichtungen, die Peking eingegangen ist, Druck auszuüben, riskiert man, dass man sich einst an die kommenden Olympischen Spiele ebenso entsinnen wird wie an diejenigen von 1936 in Berlin. Schon jetzt ist der „Geist der Olympischen Spiele“ im Fall Peking von zwei bedeutenden geistigen und kulturellen Leitfiguren mit dem Begriff Völkermord in Verbindung gebracht worden. Wenn das IOC und die internationale Gemeinschaft jetzt nicht darauf dringen, dass die Razzien ein Ende haben und dass die Menschenrechte geschützt werden, könnte der Boykott der Spiele von vielen als gerechtfertigt betrachtet werden.
Natürlich haben hohe Vertreter der chinesischen Regierung – man gibt sich friedfertig – ihre Bereitschaft signalisiert, die Tibet-Frage auf dem Wege der Verhandlung zu einer Lösung zu bringen. Doch diese Bereitschaft bleibt, ebenso wie im Fall Darfur, eine bloße Fassade, solange kein internationaler Druck ausgeübt wird. Wenn es eine Lektion gibt, die ich aus meinem langjährigen Engagement für Demokratie und Menschenrechte China gelernt habe, dann ist es diese: Nur der Druck durch die internationale Gemeinschaft, gepaart mit Druck aus dem Inneren, führt zu tragfähigen Lösungen. Diese Olympischen Spiele sind ein Wendepunkt in der neuen Geschichte Chinas. Indem die kommunistischen Machthaber mit der Olympiade gleichsam zu einer höflichen Teestunde eingeladen haben, wurde aus dem Palast der Macht ein globales Glashaus. China wird sein wahres Gesicht zeigen müssen.
Aus dem Englischen von David Deißner

Tibet - Blogger berichten



China blockt Internetseiten und verweist Reporter des Landes. Augenzeugenberichte, Fotos und Tondokumente von der aktuellen Krise in Tibet gibt es trotzdem, denn Touristen und Aktivisten bloggen. Nur wie lange noch?
"Kadfly" kommt aus San Fransisco. Seit Anfang des Jahres unterstützt er aktiv den US-Senator Barack Obama in einem Blog, seine Mittel: eine Digitalkamera und ein Internetanschluss. Mitte Februar bricht der Blogger, der seinen richtigen Namen hinter dem Pseudonym "Kadfly" versteckt, zu einer Asienreise auf. "Wesentlich weniger Politik und wesentlich mehr Bilder ab jetzt bis Ende April", kündigt er vor der Abreise in seinem Blog an.

"Lhasa brennt"

In der Tat veröffentlicht er zahlreiche Bilder aus Asien - trotz lähmend langsamer Internetverbindungen in chinesischen Internetcafes. Nur unpolitisch sind diese Bilder bei weitem nicht: Am Donnerstag, den 13. März, erreicht Kadfly nach 36-stündiger Zugfahrt die Hauptstadt der chinesischen Provinz Tibet. Sein Eintrag im Blog am Freitag, den 14. März: "Lhasa brennt". Mit seiner Kamera ist Kadfly in den Straßen Lhasas unterwegs und fotografiert, was ihm vor die Linse kommt: Brennende Motorräder, aufgewühlte Demonstranten und eine Horde Polizisten, die sich hinter Plastikschutzschildern verbergen. Und dann geht alles ganz schnell.




"Dein Foto auf dem Cover der New York Times"Sein Blogeintrag wird von 188 Internetnutzern kommentiert. Am schnellsten ist die BBC: "Können Sie bitte mit uns in Kontakt treten wegen der Fotos. Die BBC würde sie gerne nutzen." Kommentar Nummer zwei: "Dein Foto von den Polizisten hinter Schutzschildern ist auf der Titelseite der New York Times." In Zeiten globaler Internetvernetzung sind es offenbar inzwischen oft Amateure, die als Erste aus Krisengebieten berichten.Bildunterschrift: Kadflys Bild hat es bis auf die Titelseite der New York Times geschafft
Inzwischen gibt es ungezählte Blogeinträge von Touristen und Aktivisten, die sich gerade in Tibet aufhalten. E-Mails aus der Region werden versandt und dann verbreitet. Tibetische Blogeinträge ins Englische übersetzt. Handy-Videos auf Plattformen wie YouTube hochgeladen. Wer will, kann nahezu live aus einer ungezählten Menge von privaten Beiträgen und Amateurvideos wählen. Die einzige Voraussetzung: Ein Computer mit Internetanschluss.

Wahrheit gegen WahrheitDie Reaktion der chinesischen Behörden folgt umgehend. Sofort nach dem Auftauchen von Bildern der blutigen Unruhen wurde das Internet-Videoportal YouTube in China blockiert. Der Wahrheit der Handy-Videos von vor Ort, die auch ein gewaltsames Vorgehen der Behörden zeigen, setzt die chinesische Regierung ihre Wahrheit entgegen: Streng zensierte Bilder von Tibetern, die chinesische Geschäfte in Lhasa angreifen. Doch ernsthaft behindern kann den globalen Informationsfluss keiner - da sind sich Experten einig.

Durch kommt man immer irgendwie, es sei denn, die ziehen den Stecker raus", sagt Frank Rosengart vom Chaos Computer Club zu Möglichkeiten der Datenübertragungen trotz technischer Barrieren. Nur: Je perfider die Zensur, desto aufwendiger sei es auch, die Zensur zu umgehen, erklärt Softwareentwickler Alvar Freude. Seit dem E-Mails und SMSe aus Tibet von den chinesischen Behörden auf missliebige Wörter gescannt werden und die Internetverbindung gestört wird, haben auch die Blogeinträge spürbar nachgelassen. Sie sind zu gefährlich geworden.

Quelle: http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,3198777,00.html


Dienstag, 11. März 2008

Chinesische Polizei nimmt tibetische Mönche fest (aus SPIEGEL online)

Die tibetischen Mönche protestieren weiter - und China greift hart durch: Nach einer Demonstration gegen die Besatzer in Tibets Hauptstadt Lhasa nahm die Polizei Berichten zufolge Dutzende Geistliche fest. Auch in Indien wird der Protest fortgesetzt.


Hamburg - Wie Radio Free Asia unter Berufung auf eine nicht näher identifizierte Behördenquelle erklärte, wurden etwa 300 Mönche aus dem bekannten Drepung-Kloster bereits am Montag auf dem Weg zum Potala Palast im zehn Kilometer entfernten Stadtzentrum aufgehalten. Sie hatten in Lhasa laut Radio Free Asia die Freilassung von im Oktober inhaftierten Mönchen aus ihrem Kloster gefordert. 50 bis 60 Mönche seien festgenommen und mit zehn Militärfahrzeugen weggeschafft worden, berichtete Radio Free Asia weiter.


Weltweit hatten Exil-Tibeter und Aktivisten am Montag dem missglückten tibetischen Aufstand gegen China sowie der Flucht des Dalai Lamas vor 49 Jahren gedacht. Aus dem Exil im indischen Dharamsala machte der Friedensnobelpreisträger China für eine Verschlechterung der Menschenrechtslage im besetzten Tibet verantwortlich.

Mehrere hundert Exiltibetaner haben sich unterdessen über ein Verbot der indischen Polizei hinweggesetzt und einen Protestmarsch gegen die Olympischen Spiele in diesem Sommer in Peking fortgeführt. Sie wollten von Indien nach Tibet marschieren. Der Marsch zur Grenze soll sechs Monate dauern. Zu Protesten gegen die chinesische Besatzung kam es am Montag auch in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi, in Kathmandu in Nepal, in San Francisco, in Olympia in Griechenland und auch in Tibet selbst.